ausstellung
Helen Verhoeven – AUSGEZEICHNET #7
Bis 28. Januar 2024 ● Bonn ● Kunstmuseum Bonn
Helen Verhoevens Gemälde zeigen Menschen oft in traumähnlichen oder theatralisch inszenierten Situationen. Die Farbpalette wird von Blau-, Braun- und Rosatönen bestimmt, es herrscht meist eine bedrohliche, kühle Atmosphäre.
Die Künstlerin nähert sich ihren Sujets mit einer gewissen Distanz. Ihre Figuren wirken isoliert, einsam und zerbrechlich, oftmals fehlen individuelle Gesichtszüge. Die Figuren scheinen gesellschaftliche Normen und Regeln nur nachzuahmen, ohne diese wirklich zu verstehen. Bei aller Distanziertheit in der Darstellung erwecken sie dennoch Mitgefühl.
Verhoevens Recherchen und Vorbereitungen für ihre Arbeiten sind aufwendig: Häufig bezieht sie sich auf kunsthistorische Motive und legt dafür umfangreiche Bildarchive an, erstellt Collagen und Skizzen für ihre Kompositionen. Da künstliche Intelligenz diese Arbeit mittlerweile nahezu perfekt übernehmen kann, hat Verhoeven begonnen, die neue Technologie in ihre künstlerische Arbeit zu integrieren. Sie versucht Aspekte von Überlegenheit, Urteilsvermögen, Vorstellungskraft und Ästhetik und deren Auswirkungen auf ihre Malerei zu identifizieren.
In Bonn zeigt die Künstlerin eine Auswahl von Werken der letzten vier Jahre, darunter eigens für die Ausstellung im Kunstmuseum Bonn geschaffene Gemälde.
Bildunterschriften und /-nachweise:
1. Diana Discovers the Pregnancy of Callisto, 2017, Courtesy: die Künstlerin und Gregor Podnar, © Helen Verhoeven, Foto: Peter Cox
2. Judith II, 2018, Courtesy: die Künstlerin und Gregor Podnar, © Helen Verhoeven
3. Tennessee, 2019, Courtesy: die Künstlerin und Kunstmuseum Bonn, © Helen Verhoeven, Foto: dotgain.info