ausstellung
Jaana Caspary - ebenda
bis 6. August 2023 ● Wuppertal ● Skulpturenpark Waldfrieden
Die Skulpturen von Jaana Caspary referieren auf die Reproduzierbarkeit von Objekten: indem sie aus dem alltäglichen Gebrauch überlieferte Formen wiederholen oder verdoppeln, vergegenwärtigen sie Riten des Konsums. In Bronze gegossen oder aus Marmor herausgearbeitet beschreiben Casparys Plastiken in ihrer Abstraktion ästhetische Eigenwelten, die zu einer autonomen Bezugnahme zwischen sich und der uns umgebenden Umwelt herausfordern. Denn die Künstlerin generiert in ihren Kompositionen Körper, denen oftmals Organisches innewohnt, ja die die Diskrepanzen zwischen Verbrauch und Wertschätzung in einer surrealen Formenwelt auflösen und zugleich zum Gegenstand ihrer Betrachtung machen.
Unter dem Titel ebenda präsentiert die Künstlerin ihre Einzelausstellung im Skulpturenpark Waldfrieden. Es ist für Jaana Caspary seit vielen Jahren ein vertrauter Ort, den sie mit ihren Groß- und Kleinplastiken sowie mit Zeichnungen, die in Beziehung zu ihrem bildhauerischen Werk stehen, beschreibt und in Korrespondenz mit dem Naturraum des Skulpturenparks bringt.
Erstmals zeigt die Künstlerin in Ergänzung zu ihrem bildhauerischen Werk ihre neu entstandenen Zeichnungen: ineinander verwobene Schnüre, in groben Maschen geflochtene Seile oder als Blasen kumulierte Gewebe, die Jaana Caspary durch in sich kreisende Bewegungen hervorgebracht hat und die dadurch ihrerseits dreidimensional plastisch wirken, nahezu auf dem Blatt schweben. Entlang der Konturen ihrer Zeichnungen und Objekte entwickeln sich Panoramen, die als eigenständiger Körper zwischen Entdeckung, Freistellung und Hervorbringung zu wirken beginnen.
skulpturenpark-waldfrieden.de
Bildunterschriften und /-nachweise:
1. Jaana Caspary, upside down, 2022, © Jaana Caspary, Cragg Foundation, Foto Michael Richter
2. Jaana Caspaary, Draw 1, o.J., © Jaana Caspaary, Foto: Jaana Caspaary