ausstellung
Lena Henke - Good Year
Bis 07. Januar 2024 ● Herford ● Marta Herford
Anlässlich des fünften Marta-Preis der Wemhöner Stiftung zeigt das Marta Herford Lena Henkes Einzelausstellung „Good Year“. Die Künstlerin testet die Bedingungen und Möglichkeiten der Bildhauerei mit technisch innovativen Herstellungsverfahren aus. Zugleich erweitert sie den Bedeutungsbereich traditioneller Skulptur mit Fragen zur Weiblichkeit und zur Produktion von Machtverhältnissen im Stadtraum. In der Installation greift die Künstlerin Themen wie Küchendesign auf, die mit dem Standort Herford verbunden sind und nutzt dafür ungewohnte olfaktorische Sinneseindrücke.
Für ihre Einzelausstellung im Marta zeigt die Künstlerin eine große Rauminstallation. Diese spiegelt Erinnerungen an die im Privaten reproduzierten Rollen- und Machtstrukturen der (post-)modernen Kleinfamilie. Die dem innewohnende Häuslichkeit ist Netz wie Käfig zugleich – so dringt das automobile Ausbruchsversprechen, zweifelsfrei ein maskuliner Fetisch, in die kleine Welt hinein, materialisiert sich in Benzin, Asphalt und Gummi. Gerüche und Konsistenz dieser Materialen sind Freiheitsversprechen, mit denen Henke die Grenzen der Häuslichkeit sprengt.
Lena Henkes Werk ist geprägt vom Hinterfragen ihres soziokulturellen Umfelds. Sie untersucht Machtstrukturen und Hierarchien, und schafft Interventionen in gewohnte Konventionen.
marta-herford.de
Bildunterschriften und /-nachweise:
1. Lena Henke, Installationsansicht, Ice to Gas, Pedro Cera Lissabon, 2020. Courtesy die Künstlerin und Pedro Cera/Lissabon
2. Lena Henke, The Baby will always be me, 2020, Forton und Stahl, 102 x 61 x 69 cm, Installationsansicht Pedro Cera/Lissabon, Portugal, Courtesy die Künstlerin, Layr/Wien, Pedro Cera/Lissabon und Bortolami/New York
3. Lena Henke, The mind is like an umbrella Its most useful when open (Saftpresse), 2022, PU-Schaum, Pigment, Gummi, 29,8 x 26,3 x 42,1 cm, Gewicht: 2,21 kg, Signiert, datiert und nummeriert auf Karton, Edition von 6 plus 2 AP,
Courtesy die Künstlerin, Layr/Wien, Pedro Cera/Lissabon and Bortolami/New York