tanzinstallation

absence#6 – abstraction of memory

04. bis 07. September 2025 ● Köln ● Barnes Crossing 

Mit absence#6 – abstraction of memory knüpft IPtanz an die künstlerische Auseinandersetzung mit Erinnerung, Identität und kollektiver Wahrnehmung der absence#-Reihe an. 

Inspiriert vom Konzept des kollektiven Gedächtnisses, das der Soziologe Maurice Halbwachs bereits in den 1920er Jahren beschrieb – als identitätsstiftende, aber stets wandelbare Konstruktion - stehen Fragen nach der Definition des kollektiven Gedächtnisses in Zeiten von Migration, digitaler Transformation und politischem Wandel im Zentrum. Was ist die Erinnerung einer Gesellschaft? Was bleibt bestehen, wenn Erinnerungsräume verschwinden oder sich in abstrakte, nicht überprüfbare Sphären verschieben? Wie wird Erinnerung neu formatiert? Was wird bewahrt, was vergessen? 

Vier Tänzerinnen erforschen in einem interdisziplinären Setting mit einem pneumatischen Bühnenbild die Bewegung als Trägerin von Erinnerung. Unterstützt werden sie dabei von der Ethnologin und Tanzwissenschaftler:in Ulrike Nestler sowie einem Historiker. 

Die choreografische Arbeit widmet sich dabei dem Körper als Archiv: Erinnerung, Ritual und das Auflösen von Sicherheit im Gruppenkontext sind wichtige Elemente der Auseinandersetzung. Interviews mit Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Altersgruppen werden Bestandteil und Inspirationsquelle der Auseinandersetzung. 

In enger Zusammenarbeit mit dem Kölner Künstler miegL entsteht eine wandelbare, pneumatische Landschaft, die von den Performer:innen bespielt wird. Das Publikum ist eingeladen, sich frei im Raum zu bewegen – Perspektivwechsel inklusive. Die Inszenierung wird so zur immersiven, körperlich-räumlichen Erfahrung und eröffnet durch die begehbare Installation neue Sichtweisen auf die Themen Erinnerung, Transformation und Zugehörigkeit.

Bildunterschriften und /-nachweise:

1. & 2. IP Tanz