musikfestival
Brühler Schlosskonzerte 2025
10. Mai 2025 bis 08. Februar 2026 ● Brühl ● Schloss Augustusburg
Musik und Architektur verschmelzen zum Gesamtkunstwerk, wenn Schloss Augustusburg in Brühl zum Konzertort wird. Seit mehr als sechs Jahrzehnten bildet das von Balthasar Neumann prunkvoll barock ausgestaltete Treppenhaus in der UNESCO-Welterbestätte einen so ungewöhnlichen wie stimmungsvollen Rahmen für Konzerte. Insbesondere Musik aus der Entstehungszeit des Schlosses kommt hier zur Aufführung.
Vom 10. Mai 2025 bis zum 8. Februar 2026 werden das Schloss, die Schlosskirche und der Kapitelsaal im Rathaus zu Spielstätten für insgesamt 30 Konzerte. Auf fünf Konzertwochenenden im Mai, Juni und Juli, deren Programme sich von Barock bis Romantik bewegen, folgt vom 22. bis 31. August das jährlich stattfindende und mittlerweile weltweit einzige Haydn-Festival. In den Wintermonaten lädt die vierteilige Reihe ›Bach um vier‹ dazu ein, Johann Sebastian Bachs musikalisches Universum in moderierten Nachmittagskonzerten zu entdecken.
Mit dem Programm „Streicherglück – klassisch und romantisch“ eröffnet die Capella Augustina, das Orchester der Brühler Schlosskonzerte, die diesjährige Konzertsaison in Schloss Augustusburg. Unter der Leitung von Andreas Spering erklingt epochenübergreifendes Streicher-Repertoire von Mozart, Grieg und Elgar (10./11. Mai).
In einem Sonderkonzert, das in Kooperation mit dem WDR stattfindet, spielt das Ensemble pseudonym Werke des 17. Jahrhunderts, deren Besonderheit es ist, dass sich ihre Komponisten nicht auf eine bestimmte Instrumenten-Besetzung festgelegt haben. In ihrem Programm „Broken Colours“ interpretiert das Ensemble diese Werke mit Flöte, Geige, Gambe, Cembalo und Orgel (23. Mai).
An den Folgetagen widmet sich die Pianistin Luisa Imorde in ihrem Programm „Auf Brahms’ Spuren“ Johannes Brahms und seinen musikalischen Idolen Bach und Händel (24./25. Mai). In die Rolle des „Gondoliere Veneziano“ schlüpft der Bariton Holger Falk und lädt gemeinsam mit dem Ensemble nuovo aspetto mit Musik von Vivaldi, Tartini, Mayr, Campra und Cerutti zur Gondelfahrt durch Venedig ein (14./15. Juni).
Nach Venedig führen auch zwei Konzerte, in denen Blockflötist Daniel Rothert und die im letzten Jahr aus der Taufe gehobene Camerata Augustina „Il Flauto Veneziano“ in den Mittelpunkt stellen (28./29. Juni).
Das letzte Konzertwochenende vor der Sommerpause gestaltet das Vokal-Sextett Singer Pur, das sich nicht nur mit vokalem Wohlklang, sondern auch mit besonderem Repertoire einen Namen gemacht hat. Und so heißt es zum sommerlichen Abschluss „Singer Pur sings Sting“ (5./6. Juli).
Im Fokus des diesjährigen Haydn-Festivals stehen – neben Haydn selbst - Komponisten, die von Haydn besonders beeinflusst wurden. Musikalische Querverbindungen über Ländergrenzen und Epochen hinweg lassen sich so entdecken. Eröffnet wird das Festival von der Capella Augustina unter der Leitung von Andreas Spering mit Werken von Haydn, seinem Freund und Kollegen Mozart und brandneuer, noch nie gehörter Musik: der Uraufführung eines von Haydn inspirierten Werks aus der Feder des Schweizer Komponisten David Philip Hefti (22. August).
Auch das schwedische Ensemble O/Modernt, das unter der Leitung von Hugo Ticciati sein Debüt in Brühl gibt, bringt in „Haydn plus…“ Musik zeitgenössischer Komponisten zur Aufführung: Werke von Pēteris Vasks und Albert Schnelzer erklingen neben Werken von Haydn und Beethoven (28. August).
„Göttliche Musik“ von Haydn und Mozart erklingt, wenn die Hofkapelle München ihre Noten auf die Pulte legt. Neben den beiden Klassikern haben sie die Ballettmusik zu Igor Strawinskis „Apollon Musagète“ im Gepäck (23./24. August).
Die Verbindung zwischen dem Klassiker Haydn und der Romantik stellen in „No Limits!“ der preisgekrönte Cellist Johannes Moser und das Ensemble RESTART her (25. August). „Haydn goes Jazz“ heißt es, wenn sich Markus Becker an den Konzertflügel setzt und nicht nur Originalwerke von Haydn spielt, sondern sich von ihnen auch zu Jazz-Improvisationen inspirieren lässt (26. August).
Den „Brückenschlägen“ zwischen Joseph Haydns Musik und der eines Jubilars dieses Jahres widmen sich die Sopranistin Dorothee Mields und das G.A.P. Ensemble: Sie stellen Lieder und Kammermusik von Joseph Haydn und Dmitri Schostakowitsch, dessen 50. Todestages dieses Jahr gedacht wird, einander gegenüber (27. August).
Werke dieser beiden Komponisten erklingen auch im Konzert des renommierten Asasello Quartetts. Unter dem Motto „Die Sonne geht auf“ komplettiert das Ensemble sein Programm mit einem der letzten Streichquartette Beethovens (29. August).
Zum Finale betritt noch einmal die Capella Augustina unter der Leitung von Andreas Spering die Festivalbühne: Chouchane Siranossian, langjährige Konzertmeisterin der Capella Augustina kehrt mit Beethovens Violinkonzert nach Brühl zurück. Ebenfalls auf dem Programm steht eine der großen „Londoner Sinfonien“ Haydns (30./31. August).
Zum dritten Mal findet im Rahmen des Haydn-Festivals die Mittagskonzertreihe „HayNoon“ statt (25. bis 29. August) und diesmal dreht sich alles um die Gattung „Lied“. In fünf einstündigen Konzerten präsentieren die Musikhochschulen des Landes NRW ihre vielversprechendsten Talente im Kapitelsaal des Brühler Rathauses.
In der vierteiligen Reihe „Bach um vier“, die in den Herbst- und Wintermonaten in der Brühler Schlosskirche stattfindet, erlebt das Publikum in moderierten Konzerten Kantaten und Instrumentalwerke von Johann Sebastian Bach. Neben der Capella Augustina unter Andreas Sperings Leitung (16. November / 8. Februar) wird das Ensemble Flautando Köln spannende Bach-Bearbeitungen für vier Blockflöten präsentieren (12. Oktober) und der Organist der Brühler Schlosskirche, Peter Klasen, mit Orgelwerken zu erleben sein (18. Januar).
Bildunterschriften und /-nachweise:
1. Johannes Moser © Foto: Sarah Wijzenbeek
2. Asasello Quartett © Foto: Fotoatelier Hermann & Clärchen Baus
3. Hugo Ticciati © Foto: Kaupo Kikkas
4. Chouchane Siranossian © Foto: Thibault Stipal