ausstellung

K21 Global Art Award 2025 - Tadáskía

10. Oktober 2025 bis 30. August 2026 ● Düsseldorf ● Kunstsammlung NRW

Die diesjährige Preisträgerin Tadáskía erschafft Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen, die von mythischen Erzählungen über Verwandlung inspiriert sind und zugleich ihre Lebenserfahrungen als Schwarze Transfrau widerspiegeln. Organische Formen, abstrakte Elemente und das Motiv des Unendlichen prägen ihre Arbeiten, die sich mit Kreisläufen und dem stetigen Wandel in der Natur befassen.

Tadáskías zeitgenössisches Werk ist vielseitig und umfasst Zeichnung, Malerei, Skulptur, Video und weitere künstlerische Ausdrucksformen. Es berührt Themen wie Veränderung und Selbstwahrnehmung, widmet sich dem Vertrauten und Fremden und greift lebendige und vergessene afro-transgender-kosmologische Erzählungen auf.

Im Rahmen des K21 Global Art Award wird Tadáskía die ortsspezifische Installation „brin-cando animada: travesti mariposa centopeia / animated play: travesti moth centipede“ für die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen realisieren. Das Werk besteht aus einem frei auf die Wand gemalten semi-abstrakten Bild und neu geschaffenen Skulpturen aus Taboa. 
Für Tadáskía ist es ein Geschenk ihre Zeichnungen in diesem anderen Teil der Welt lebendig werden zu lassen. Ihre Insprationen waren ihre Mutter, die mit den Pflanzen und Sternen sprach und ihr Vater, der ihr Beständigkeit beibrachte, um an Orte jenseits des Vertrauten zu gelangen.

Die Zeichnung bildet ein zentrales Element in Tadáskías Schaffen. Spuren von Pastell, Spray, Graphit und Kohle verwandeln sich zu lebendigen und geheimnisvollen Zeichen – jede Linie wird zu einem intimen Gestus, einem Flüstern aus einer Welt zwischen den Welten. Tadáskías Skulpturen entstehen aus Taboa, einer schilfartigen Pflanze, die in afroindigenen Gemeinschaften des brasilianischen Pantanal oder Amazonasgebiets traditionell zum Bauen aber auch als Heilpflanze verwendet wird und das kulturelle Wissen von Vorfahren in sich trägt. Die Künstlerin formt aus diesem strohähnlichen Material kleinformatige, sich windende Skulpturen, die ihre Wandzeichnung um eine kaleidoskopische Situation im Raum erweitern. Die Arbeit spielt mit der Verflechtung von Selbstwahrnehmung, Vorstellungskraft und Geheimnisvollem und lädt dazu ein, festgefügte soziale Normen und Geschlechterrollen zu hinterfragen und Genderfluiditäten sichtbar zu machen.

kunstsammlung.de

Bildunterschriften und /-nachweise:

1. Tadáskía © Foto: Adriano Machado

2. Tadáskía, e.e. flying one um, 2025, © Foto: Rafale Salim

3. Tadáskía, e.e. flying two dois, 2025, © Foto: Rafale Salim

4. Tadáskía, trans L. oh!, time to wake up I, 2025, © Foto: Rafale Salim

5. Tadáskía, kissed black trans ladies kissing, 2024