musikfestival
zamus: early music festival 2025 – Ekstase und Kontemplation
21. bis 31. Mai 2025 ● Köln ● verschiedene Orte
Das diesjährige zamus: early music festival 2025 spielt unter dem inspirierenden Motto „Ekstase und Kontemplation“. Das Festival bietet ein vielfältiges Programm mit nahezu 30 Konzerten und Veranstaltungen. Über 40 Solistinnen und Solisten sowie Ensembles feiern die historische Musik, die durch zeitgenössische Einflüsse neue Horizonte eröffnet und Verbindungen schafft. Die Barockgeigerin Midori Seiler hat in diesem Jahr die künstlerische Leitung des Festivals übernommen. Sie ist eine weltweit gefragte Expertin für historische Aufführungspraxis und hat in zahlreichen Projekten gezeigt, wie sich diese Musik mit modernen Elementen verbinden lässt. Sie lebt seit vielen Jahren in Köln und pflegt eine enge Verbindung zum Festival.
Das Festival eröffnet mit dem Ensemble Marsyas Baroque und dem Flamenco-Tänzer Martí Corbera, die das barocke Versdrama „La vida es sueño“ von Pedro Calderón de la Barca interpretieren. Die Aufführung erforscht die Spannungen zwischen freiem Willen und Vorherbestimmung und verbindet Barockmusik mit Flamenco-Tanz zu einem einzigartigen Erlebnis. Ein weiteres Highlight ist das Konzert des Duo Pleyel, das Beethovens 6. Sinfonie in einer vierhändigen Klavierbearbeitung von Carl Czerny präsentiert. Diese Aufführung bietet eine tiefgehende kontemplative Erfahrung, während der letzte Satz der Sinfonie für ekstatische Momente sorgt.
Drei Programmpunkte liegen der Festivalleiterin Midori Seiler und der Geschäftsführerin Mélanie Froehly besonders am Herzen: Beim early music marathon am 25.05.2025 können Familien zunächst beim Kinderkonzert und Bastel-Workshop in der entspannten Atmosphäre des BüzE Ehrenfeld Alte Musik und Schauspiel erleben. Im Anschluss geht es im Stadtgarten u.a. mit dem zamus: amateur barock orchester und dem Ensemble Oxford Maqam, tiefen Einblicken in die menschliche Sterblichkeit sowie mit Oper, Meditation und gemeinsamem Tanzen weiter.
Mit dem Symposium wird auch dieses Jahr wieder ein Raum geboten, in dem neue Strategien in der Alten Musik imaginiert, diskutiert und angeregt werden können. Unter dem Thema „Creating New Spaces: Approaches to colonial Heritage in Early Music” geben wir das Wort an renommierte Musiker:innen und Wissenschaftler:innen. Und nicht zuletzt bespielen bei unserer Abschlussveranstaltung „Botanica“ Choreograph Bernd Niedecken und das zamus: kollektiv die Bühne mit einer transdisziplinären und umweltaktivistischen Arbeit. Mit Musik von u.a. Henry Purcell und Jean-Féry Rebel, Barocktanz und Videoinstallationen folgt die Performance einem Prinzip der Barockpraxis: jede Kunstsparte wird durch die anderen ergänzt und emporgehoben.
Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, darunter Opern, Kammermusik und innovative Musiktheaterformate, lädt das zamus: early music festival dazu ein, die Grenzen zwischen Kontemplation und Ekstase zu erkunden und neue musikalische Erfahrungen zu machen.
Bildunterschriften und /-nachweise:
1. Lantana © Foto: Yat Ho Tsang
2. Lubov Karetnikova © Foto: Maris Morkans
3. Christina Meissner © Foto: Guido Werner