ausstellung

Tim Berresheim: Neue Alte Welt

Bis 26. Mai 2024 ● Düsseldorf ● NRW-Forum

Am Anfang war das Wort, das Feuer und die Kunst. Tim Berresheim untersucht unsere Gegenwart als Übergang in eine neue digitale Zeit und inszeniert mit archaischer Kraft eine Evolution des Menschen und der Kunst. Das NRW-Forum präsentiert spektakuläre Bildwelten sowie außergewöhnliche Augmented Reality Inszenierungen Berresheims. Die Retrospektive versammelt sein Frühwerk und aktuelle, exklusiv für diese Ausstellung konzipierte Arbeiten.

Seine Arbeit ist ein Zusammenspiel aus Kunstgeschichte, Technologie und Natur. Er selbst nennt seine Methode „Künstlerische Gegenwartsarchäologie”.
Wie ein Jäger und Sammler durchwandert er Archive, lässt sich von der Kunstgeschichte inspirieren, spekuliert auf die Zukunft und legt mit seiner künstlerischen Forschung neue, hybride Bildwelten und Ästhetiken frei.

Sein OEuvre umfasst monumentale Wandarbeiten, ergänzt durch Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen. Auch Alltagsgegenstände, Replikate von naturkundlichen Artefakten, wie zum Beispiel ersten Musikinstrumenten, Kleinskulpturen oder Ritualgegenständen erweitern seine künstlerische Arbeit und sind Teil der Ausstellung. Vor und im NRW Forum lädt zudem ein Augmented Reality Avatar von Berresheim und seinen berühmten Kunstfiguren, den Aspettatori die Besuchenden zu einem Spiel ein, in dem sie selbst zu Jägern und Sammlern werden.

Berresheim arbeitet mit neuesten Technologien, von Computer Generated Imagery (CGI), Hochleistungsfotografie, Laser und 3D Scanning über 3D-Drucke oder Mixed Reality, um etwas radikal Neues entstehen zu lassen. Er hat sich in Höhlen wie den Hohlen Fels oder den Vogelherd begeben, die Teil des UNESCO Welterbes sind, und die Zusammenarbeit mit
dem prähistorischen Archäologen und Professor Nicholas John Conard gesucht.

Seinen neuen Zyklus nennt Berresheim Fundleere Schicht - so bezeichnet man in der Archäologie eine Zeit, in der zwei aufeinandertreffende Epochen keine gemeinsamen Artefakte hinterlassen. Berresheims Werke sollen diese Lücke schließen. Durch die Berührungen analoger und digitaler Kunst wird eine aus der heutigen Sicht noch fundleere Schicht gefüllt: mit den Anfängen eines neuen digitalen Zeitalters.

Begleitend zur Ausstellung wird es Gastvorträge von Archäologen und Paläontologen geben, die den Bogen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft weiterspannen.

nrw-forum.de